Der Linux-Enthusiast

Hallo, ich bin Marcus Orthbandt, der "Entwickler" hinter XLinux.

Ich beschäftige mich seit über 15 Jahren mit diversen Linux-Distributionen, zu Beginn mit SuSE und dann jedoch primär in der Debian-Welt (auch mit Ubuntu und Mint). Ausflüge in die Arch-Welt waren und sind sehr interessant, jedoch für dieses Projekt nicht relevant.

Linux wird gerne als Nerd-System oder für Frickler abgetan, tatsächlich kommt fast jeder täglich mit Linux in Kontakt. Linux-Systeme sind die Basis für viele Dinge des täglichen Leben:

  • Android-Smartphone
  • Im Auto integrierte Computer
  • EDV-Gestüzte Anzeigetafeln
  • Webserver im Internet
  • EMail-Server
  • Smart-TV
  • Netzwerk-Router
  • ...

Sicher ist Linux ein System mit dem Nerds so ziemlich alles mit machen können. Dies erfodert jedoch in der Regel die englische Sprache, das Lesen von vielen Internetforen, das Ausprobieren von Lösungen und im Zweifel auch die Erstellung von eigenen Programmen.

Aus meiner täglichen Arbeit mit Heimanwender sehe ich aber auch das viele Ihren Computer nur zum surfen, emailen und für einfache Anwendnungen einsetzen. Viele dieser Heimanwender nutzen Windows weil Sie es halt haben, und sind dennoch nicht so richtig glücklich. Mit Windows gibt man die Kontrolle über seinen Computer ein Stück weit ab und muss damit leben was Microsoft für richtig hält. Die Linuxwelt hingegen ist sehr vielseitig und Sie haben die Wahl. Zwangsupdates und Erpressermethoden sind in der Linuxwelt wirkungslos, da der Nutzer einfach die Distribution wechseln kann. Das ist die Freiheit die Sie mit Linux zurück gewinnen.

Zugegeben, ich arbeite beruflich mit Windows. Dies beruht jedoch nur darauf das ich auf kostenpflichtige Anwendungen angewiesen bin die es nur für Windows gibt. In meiner Freizeit nutze ich überwiegend Debian. Ich verstehe auch das die Softwarefirmen kostenpflichtige Anwendungen primär für Windows entwickeln, schließlich sind ca. 90% der Desktop-Computer mit Microsoft Windows ausgestattet. Diese große Verbreitung von Windows liegt aber nicht an der Qualität von Windows, sondern von dem Verhandlungsgeschick von Microsoft. Damals, in den 80er Jahren, hatte Microsoft einen Deal mit IBM gemacht, das alle verkauften Computer mit Microsoft-Software ausgeliefert wurden. Dadurch wurde Microsoft Windows zum Standard und alternative Betriebssysteme wie Comodore/Amiga, Solaris und sogar IBM-Systeme verschwanden in der Versenkung. Einzig Apple hat sich bis heute gehalten, aber auch Apple hatte sehr schwere Zeiten.

In der Linuxwelt wird primär mit OpenSource-Software gearbeitet. OpenSource-Software zeichnet sich dadurch aus, das jeder den Quellcode von den Anwendungen anschauen, modifizieren und nachbauen kann. Durch dieses gemeinschaftliches Entwickeln und Prüfen fördert die Innovation und die Sicherheit. OpenSource-Software ist auch von der EU und Deutschland das gesetzlich präferierte Konzept, auch wenn die Gemeinden und Behörden sich immer wieder sich gegen OpenSource entscheiden (Siehe Stadt München oder die Niedersächsichen Finanzämter).

Die Probleme von Linux:

  • Vielfalt
    Die Stärke ist auch eine Schwäche. Denn durch den fehlenden Diktator gibt es viele konkurierende Lösungen. Für Einsteiger ist dieser Dschungel schwer zu überblicken. Deshalb brauchen Einsteiger Hilfe. Wenn im Bekantenkreis jedoch kein Linux-Enthusiast lebt, braucht man einen PC-Service-Dienstleister der mit Rat und Tat zur Seite steht.
  • Software-Auswahl
    Viele kostenpflichtige Programme gibt es nicht für Linux. Hier gibt es ein Ei-Henne-Problem. Die Hersteller konzentrieren sich auf den Markt, und so bringen viele Hersteller keine Softwareversion für den 5%-Markt Linux heraus. Viele Windows-Anwendungen kann man jedoch mit etwas Mühe und dem Programme "wine" auch unter Linux betreiben, dies grenzt aber wieder an die Frickelei. Programme wie Mozilla Firefox, Thunderbird und LibreOffice sind jedoch in der Linuxwelt Standard, und so kommen die meisten Kunden mit der Softwareeinschränkung gut zurecht.
  • Finanzierung
    Viele EDV-Firmen glauben mit Linux kein Geld zu verdienen. Ja Linux-Kunden haben seltener Probleme und nutzen den Computer länger. Es ist jedoch eine Win-Win-Situation wenn der Kunde für wenig Geld sein Gerät lange gut nutzen kann, denn wenn er dann wieder ein Gerät oder Hilfe braucht kommt der Kunde zu uns, weil er eben gute Erfahrung gesammelt hat.

Fazit:
Ich bin ein Linux-Enthusiast weil ich Konzentration von Macht in den Händen von Konzernen vermeiden möchte, und davon überzeugt bin das Linux für die meisten Heimanwender einer gute Alternative darstellt.
Daher unterstütze ich die Heimanwender bei der Installation und dem Betrieb von Linux-Computern.

Marcus Orthbandt